Sonja Bell | Fotografien aus „Es war einmal“ und „Magic Mushrooms“

Es war einmal | Inszenierungen einer parallel exisitierenden Vergangenheit

Seit vielen Jahren inszeniert Sonja Bell, die nicht nur Inhaberin dieser Galerie, sondern selbst fotografische Künstlerin ist, vergessene Orte. Teilweise unter grenzwertig legalen Bedingungen taucht sie bei diesen Aufnahmen ein in die Stimmung einer Vergangenheit, die es oft noch ein einziges Mal visuell zu huldigen gilt. Durch Ausleuchten und Arrangements von vor Ort gefundenen Gegenständen schafft sie Bilder, die den Betrachter schnell in ihren Bann ziehen. Die Werke sind geprägt von großer Tiefe und sich oft widersprechender Lichtspiele.

Durch einen matten Direktprint auf Alu-Dibond und einer schwebenden Aufhängung erschafft sie Räume im Raum ohne abgrenzende Verglasung.

 

Magic Mushrooms | Eine Reaktion auf das Unplanbare

2022 begab sich Sonja Bell auf Pilzsuche und ging – der Vergänglichkeit geschuldet – stets direkt anschließend an die Umsetzung im Atelier. Sie nahm das Zufällige als künstlerische Herausforderung an und folgte den Impulsen des Moments. Wie für viele Menschen war die Zeit der Pandemie auch für Sonja Bell geprägt von Verlust und Trauer. Mit den „Magic Mushrooms“ kehrte Leichtigkeit zurück, die sich in den Farben und Titeln der Werke widerspiegelt.

 

Once upon a time | Staging a parallel past

For many years, Sonja Bell, who is not only the owner of this gallery but also a photographic artist herself, has been staging forgotten places. Sometimes under borderline legal conditions, she immerses herself in the atmosphere of a past that often needs to be visually honored just one more time. By illuminating and arranging objects found on location, she creates images that quickly cast a spell over the viewer. The works are characterized by great depth and often contradictory plays of light.

Using a matt direct print on aluminum dibond and a floating suspension, she creates spaces in the room without delimiting glazing.

Magic Mushrooms | A reaction to the unplannable

In 2022, Sonja Bell went on a mushroom hunt and – due to the ephemeral nature of her work – always followed up directly afterwards in her studio. She accepted the accidental as an artistic challenge and followed the impulses of the moment. As for many people, the time of the pandemic was also characterized by loss and grief for Sonja Bell. With the “Magic Mushrooms”, lightness returned, which is reflected in the colors and titles of the works.

Biografie

Sonja Bell wurde 1976 in einem Künstlerhaushalt mit rheinländisch-französischen Wurzeln geboren. Von Kindesbeinen an vergaß sie über das Erkennen der Schönheit im Banalen ihren Alltag. Sie konnte sich Dinge schöner und interessanter zurechtsehen, nannte es bereits mit 6 Jahren „vergucken“. Dazu kam die stark ausgeprägte Liebe zur Freiheit und Autonomie, die ihr Künstler-Vater wohl vererbt hat. Es war Konsequenz, sich zur Fotografin ausbilden zu lassen und selbstbestimmt zu arbeiten. Seit 25 Jahren lebt sie erfolgreich (von) Fotografie. 22 Jahre führte sie ein Studio für Werbefotografie und stellte parallel viele Jahre erfolgreich eigene künstlerische Serien im In- und Ausland aus. Inzwischen arbeitet Sonja Bell ausschließlich künstlerisch und gründete 2024 diese Galerie für fotografische Kunst in Baden-Baden.

Das Unbeachtete in Szene zu setzen ist der rote Faden in Ihrer Arbeit. Dabei möchte sie nicht als mahnender Zeigefinger wirken, sondern vielmehr als Impusgeberin dafür, die Schönheit in der vermeintlichen Häßlichkeit oder Belanglosigkeit zu sehen.

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Biography

Sonja Bell was born in 1976 as daughter of an artist with Rhineland-French roots. From an early age, she forgot her everyday life by recognizing beauty in the banal. She was able to see things in a more beautiful and interesting way, calling it “falling in love” at the age of 6. She also had a strong love of freedom and autonomy, which her artist father probably passed on to her. It was a logical step to train as a photographer and work independently. She has been making a successful living (from) photography for 25 years. She ran a studio for advertising photography for 22 years and at the same time successfully exhibited her own artistic series at home and abroad for many years. Sonja Bell now works exclusively as an artist and founded this gallery for photographic art in Baden-Baden in 2024.

Showcasing the unnoticed is the common thread in her work. She does not want to act as a warning finger, but rather as an inspiration to see the beauty in the supposed ugliness or insignificance.

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